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Fujifilm GFX100S II

Fujifilm GFX100S II (c) Fujifilm

Fujifilm GFX100S II (c) Fujifilm

Der GFX 102MP CMOS II Sensor hat eine Pixelstruktur, die eine höhere Sättigung und damit eine niedrige Standard-Empfindlichkeit von ISO 80 ermöglicht. Im Gegensatz zum Vor­gängermodell bietet die GFX100S II bei Raw-Aufnahmen (16-Bit-Farbtiefe) einen größeren Dynamikumfang und ein besseres Rauschverhalten.

Die Mikrolinsen des Sensors wurden optimiert, um die Lichtausbeute an den Bild­rändern zu erhöhen. Dies hat eine gesteigerte Abbildungsleistung und eine präzisere automatische Fokussierung in den Randbereichen zur Folge. 

Die GFX100S II bietet insgesamt 20 Filmsimulationen, darunter „REALA ACE“ für eine natürliche Farbwiedergabe und kontrastreiche Tonalität. Es stehen somit zahl­reiche Bildstile zur Verfügung, die ähnlich wie analoge Filme passend zur jeweiligen Motivszene gewählt werden können.

Mit der Funktion „Pixel Shift Multi-Shot“ nimmt die Kamera nacheinander 16 hoch-auflösende RAW-Bilder im Rohdatenformat auf, wobei der Bildsensor nach jeder Belichtung um 0,5 Pixel verschoben wird. Die so entstehenden Einzelfotos lassen sich mit der Software „Pixel Shift Combiner“ zu einer einzelnen Bilddatei mit einer Auflösung von bis zu 400 Megapixeln zusammenfügen. 

Im „Real Color“-Modus werden vier RAW-Dateien mit einer Verschiebung von einem Pixel pro Aufnahme erfasst, um ein hochauflösendes 102-Megapixel-Bild mit maximaler Natürlichkeit in der Farbwiedergabe zu erzeugen. Verglichen mit dem Vorgängermodell ist der Aufnahmeprozess jetzt viermal schneller und die erforder­liche Datenmenge viermal kleiner.

Integrierter Bildstabilisator

Die GFX100S II ist mit einem verbesserten Bildstabilisator ausgestattet. Dieser nutzt die vom Bildsensor sowie hochempfindlichen Gyro- und Beschleunigungs­sensoren gelieferten Informationen, um feinste Kameravibrationen mit höchster Präzision zu kompensieren. Es kann mit bis zu acht EV-Stufen längeren Belichtungs­zeiten fotografiert werden – selbst bei sehr wenig Licht gelingen scharfe Bildergebnisse aus der freien Hand.

Kompaktes Gehäuse

Die GFX100S II ist mit Abmessungen von rund 104 Millimeter in der Höhe und 87 Millimeter in der Tiefe genauso kompakt wie das Vorgängermodell. Sie wiegt jedoch nur rund 883 Gramm und ist damit die leichteste GFX Kamera mit 102-Mega­pixel-Sensor. Das Gehäuse verfügt über eine Um­mantelung aus griffigem BISHAMON-TEX, wodurch sich die Kamera auch bei ungewöhnlichen Griffpositionen und langen Einsätzen sicher in der Hand halten lassen soll.

Highspeed-AF und schnelle Serienbildaufnahme

Ein fortschrittlicher AF-Algorithmus stellt nicht nur eine verbesserte automatische Scharfstellung auf Gesicht und Augen sicher, sondern ermöglicht auch einen auf einer Deep-Learning-Technologie basierten Objekterkennungs-Autofokus. Dank der leistungs­starken künstlichen Intelligenz werden Tiere, Vögel, Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge, Züge, Insekten und Drohnen von der Kamera erkannt, automatisch verfolgt und im Fokus gehalten. Die Fotografin oder der Fotograf kann sich ganz auf den Moment der Aufnahme und die Komposition des Bildes konzentrieren.

Der weiter­entwickelte AF-Algorithmus ermöglicht eine verbesserte Vorausberechnung der Motivbewegungen. Die Kamera stellt auf dynamische und schnelle Motive noch zuverlässiger scharf als das Vorgängermodell.

Die schnellere Auslesegeschwindigkeit des GFX 102MP CMOS II Sensors und ein fortschrittlicher Verschlussmechanismus erlauben Serienbildaufnahmen mit bis zu sieben Bildern pro Sekunde. So gelingen einzigartige Moment­aufnahmen von dyna­mischen Motiven. 

Die GFX100S II ist ausgestattet mit einem hochauflösenden Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten und 0,84-facher Vergrößerung. Das optisch korrigierte Sucherbild lässt sich aus unter­schiedlichen Augenpositionen komfortabel betrachten.

4K-Video

Bei der Videoaufnahme stehen die Standard-Empfindlichkeit ISO 100 für eine noch höhere Bildqualität und ein Tracking-AF zum automatischen Verfolgen eines Motivs in Bewegung zur Verfügung. Das zu verfolgende Objekt kann während der Aufnahme im Modus „AF-C + Weit/Verfolgung“ direkt über den Touchscreen ausgewählt werden. 

Videos lassen sich in 4K-Qualität mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen und mit 4:2:2 10-Bit-Farbtiefe auf der internen SD-Karte der Kamera speichern. Ist eine externe SSD über ein USB-Typ-C-Kabel an der Kamera angeschlossen, lässt sich auch im Video-Codec Apple ProRes aufzeichnen.

Mit der GFX100S II können Bewegtbilder im F-Log2-Modus aufgenommen werden, der einen Dynamikumfang von mehr als 13 Blendenstufen bietet. Das Videomaterial bietet in der Post­produktion somit zusätzlichen kreativen Spiel­raum. Externe Rekorder zur Sicherung oder Wiedergabe von Videodaten können über HDMI angeschlossen werden. So kann etwa dann eine Sequenz in F‑Log2-Qualität auf dem externen Speichermedium aufgezeichnet werden, während das Video unter Anwendung einer Filmsimulation auf einem externen Monitor überwacht wird. Die Kamera kann somit auf unterschiedliche Weise in individuelle Aufnahme-Setups eingebunden werden.

Die GFX100S II unter­stützt den Cloud-Dienst „Frame.io | Camera to Cloud“.  Video- und Fotodateien können direkt auf Frame.io hochgeladen werden. Dies beschleunigt den Workflow von der Aufnahme bis zur Bearbeitung.

Mit dem optional erhältlichen robusten Handgriff MHG-GFX S aus Metall lässt sich zudem die Kamera auch bei längeren Ein­sätzen oder bei Verwendung größerer Teleobjektive sicher in der Hand halten. Der Griff ermöglicht zudem die schnelle Befestigung der Kamera auf einem Stativ.

Die Fujifilm GFX100S II ist ab Mitte Juni 2024 zu einem Preis von 5.499Euro im Handel erhältlich.

Fujifilm ist Mitglied in der C2PA und CAI

Der Kampf gegen die Manipulation von digitalen Fotos und Videos sowie die Eindämmung von Desinformation sind in den vergangenen Jahren zu zentralen Anliegen von Bild­schaffenden weltweit geworden. Fujifilm hat sich der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) und der Content Authenticity Initiative (CAI) angeschlossen, die einen Industriestandard zur Authentizität von digitalen In­halten entwickeln. Das Unternehmen arbeitet mit diesen Organisationen zusammen, um Konsumenten zu helfen, Inhalte online durch Content Credentials zu verifizieren. Das sind  fälschungssichere Metadaten, die an digitale Inhalte angehängt werden (näheres dazu lesen Sie im aktuellen FOTOobjektiv 236 sowie auch hier). Fujifilm hat angekündigt, ein System zu entwickeln, das den Kontext und die Geschichte digitaler Inhalte liefert, indem es der Bilddatei wertvolle Informationen wie die Herkunft und die Aufzeichnung des Inhalts hinzufügt. Diese Funktion wird schrittweise über Firmware-Updates in die GFX100S II und weitere Kameras der GFX- und X-Serie implementiert.

Ebenfalls neu: FUJINON GF500mmF5.6 R LM OIS WR

Das leichte Super-Tele Fujinon GF500mmF5.6 R LM OIS WR bietet mit einer Brennweite von 500 mm (äquivalent zu 396 mm KB) die längste Brennweite der GF-Serie. In Kombination mit dem Fujinon Telekonverter GF1.4X TC WR erweitert sich die Brennweite auf 700 mm (äquivalent zu 554 mm KB).Dank überarbeiteter Komponenten und einem neuen Produktdesign wiegt das neue Objektiv nur circa 1.375 Gramm.

Das Superteleobjektiv GF500mmF5.6 R LM OIS WR ist mit 1.375 Gramm für ein solches Objektiv in der Mittelformatklasse sehr leicht ausgefallen. (c) Fujifilm

Die optische Konstruktion umfasst insgesamt sieben Super-ED- und ED-Linsen, die für eine hohe Abbildungsleistung sorgen, unter anderem in dem sie chromatische Aberrationen, die typischerweise bei Superteleobjektiven in Erscheinung treten, effektiv minimieren. Auch die kompakte Bauweise ist primär auf den Einsatz dieser Spezialgläser zurückzuführen. Eine optische Bildstabilisierung über bis zu sechs EV-Stufen ist ebenfalls vorhanden. 

Schneller und präziser Autofokus

Die Innenfokussierung des Objektivs ermöglicht eine konstant hohe Abbildungs­leistung über den gesamten Fokusbereich. Die Fokusgruppe, die eine kleinere und leichtere Fokuslinse beinhaltet, wird von einem leistungsfähigen Linearmotor schnell und nahezu lautlos bewegt. Die Scharfstellung erfolgt in circa 0,31 Sekunden.

Bei Bedarf lässt sich eine bestimmte Fokuseinstellung mithilfe der Fokus-Voreinstellungstaste speichern und abrufen. Wird die Taste gedrückt, stellt das Objektiv augenblicklich auf die voreingestellte Entfernung scharf. Die Funktion ist besonders praktisch in Situationen, in denen ein Motiv immer wieder an der gleichen Stelle fokussiert werden soll.

Mit der „Fokusbereich-Auswahltaste“ lässt sich der vom Autofokus genutzte Ent­fernungsbereich begrenzen, sodass die Scharfstellung noch schneller erfolgen kann. Die Funktion lässt sich effektiv einsetzen, wenn ausschließlich Motive in einer Entfernung von fünf oder mehr Metern fotografiert werden.

Vorne am Objektiv befindet sich die Fokus-Steuerungstaste, über die während des Fotografierens oder Filmens eine vorab definierte AF-Funktion aufgerufen werden kann, ohne die Aufnahme unterbrechen zu müssen.

Spritzwasser- und staubgeschützt

Das Objektiv ist an 18 Stellen gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Staub abgedichtet und bis minus 10 Grad Celsius vollumfänglich einsatzfähig. Die Frontlinse besitzt eine Fluorbeschichtung mit schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften. Das Objektiv kann somit unbesorgt auch bei widrigen Wetterbedingungen eingesetzt werden.

Das GF500mmF5.6 R LM OIS WR eignet sich insbesondere für Sport-, Tier- und Vogelfotografie und ist ab Mitte Juni 2024 zu einem Preis von 3.899 Euro im Handel erhältlich.

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