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Neue Wege zur Regeneration von Korallenriffen

Canon trägt mit Forschung und Technologie dazu bei, Korallenriffe retten. (c) Cola Spawning International

Canon trägt mit Forschung und Technologie dazu bei, Korallenriffe retten. (c) Cola Spawning International

Im Wiener Haus des Meeres stellte Canon Austria Anfang November die Initiative „World Unseen: Coral Matchmaking“ vor und präsentierte dabei eine Sonderausstellung für die Öffentlichkeit, die auf eindrucksvolle Weise sichtbar macht, was sonst verborgen bleibt. Das Ziel: Auf das weltweite Korallensterben aufmerksam zu machen und wissenschaftliche Forschung zur Korallenaufforstung und konkrete Maßnahmen zu zeigen, mit denen jeder zum Schutz der Meere beitragen kann.

v.l.n.r.: Wilbert Verheijen, Managing Director von Canon Austria, Dr. Daniel Abed-Navandi, Meeresbiologe und stellvertretender Direktor des Haus des Meeres und Johannes Loreck, Produktspezialist bei Canon Austria (c) Canon Austria
v.l.n.r.: Wilbert Verheijen, Managing Director von Canon Austria, Dr. Daniel Abed-Navandi, Meeresbiologe und stellvertretender Direktor des Haus des Meeres und Johannes Loreck, Produktspezialist bei Canon Austria (c) Canon Austria

Korallenriffe weltweit massiv bedroht

Nach diversen Studien sind weltweit bereits über 50 Prozent der Korallenriffe verloren gegangen und aktuelle Massenbleichen bedrohen bis zu 84 Prozent der noch bestehenden Riffe. Bis 2050 könnten bis zu 90 Prozent dieser Lebensräume verloren sein. Mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche bestehen aus Ozeanen und machen sie damit zum größten Lebensraum unseres Planeten. Korallenriffe bedecken zwar weniger als 1 Prozent des Meeresbodens, beherbergen aber rund 25 Prozent aller Meeresarten. Sie regulieren das Klima, speichern CO₂ und schützen Küsten, sichern Nahrungsquellen und liefern wertvolle Wirkstoffe für die Medizin.

Im Labor gezüchtet, im Meer verwurzelt 

Das CSI (Coral Spawning International) gilt als Pionier der sexuellen Korallenvermehrung und geht damit einen entscheidenden Schritt weiter. Dieses Verfahren ermöglicht genetische Vielfalt, ein Vorteil gegenüber der herkömmlichen asexuellen Vermehrung über Stecklinge, bei der Korallen durch das Abtrennen und Nachwachsen einzelner Fragmente vervielfältigt werden. Bei der sexuellen Vermehrung werden unter kontrollierten Bedingungen Eier und Spermien unterschiedlicher Kolonien zusammengeführt. Auf diese Weise entstehen neue Korallenlarven, die unter sorgfältiger Beobachtung gezüchtet werden. Sobald die Jungkorallen stark genug sind, werden sie zurück ins Meer gebracht, wo sie dabei helfen, geschädigte Riffe wieder aufzubauen.

Coral Spawning International setzen auf Kamerasysteme von Canon. (c) Canon
Coral Spawning International setzen auf Kamerasysteme von Canon. (c) Canon

Technologie eröffnet neue Einblicke in die Welt der Korallen

Die Forscher des CSI setzen Kamerasysteme wie die EOS R5, die EOS R6 Mark II sowie hochspezialisierte Makroobjektive (RF 100 mm F2.8L MACRO IS USM und MP-E 65 mm f/2.8 1-5x) ein, um die natürliche Fortpflanzung der Korallen in bisher unerreichter Detailtiefe zu dokumentieren. Die Technologie erfasst nicht nur die Laichzeit, sondern auch die Entwicklung der Jungkorallen. Wachstumsraten, Sterblichkeitsraten und die Lebensfähigkeit der Embryonen können so präzise nachvollzogen werden. Dadurch ist es erstmals möglich, genetisch passende Paare zu identifiziert und widerstandsfähigere Arten zu züchten, die den Klimaveränderungen besser standhalten. Ergänzend kommt Canon Drucktechnologie wie der PIXMA TS7740i zum Einsatz, um Bild- und Forschungsmaterialien für Wissenschaft, Bildung und Bewusstseinsarbeit zu erstellen.

Aktuelle Forschungen in Wien 

Auch das Haus des Meeres ist an zwei wissenschaftlichen Studien zu Korallen beteiligt, die in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien (Prof. Igor Adameyko) und dem Naturhistorischen Museum Wien (Dr. Pedro Frade) durchgeführt werden. Die eine Studie erforscht das Leuchten der Korallen, also warum und wie sie unter Licht in verschiedenen Farben schimmern. Dabei wird untersucht, welche Farbpigmente welche Aufgaben übernehmen und ob bestimmte Lichtmuster frühe Anzeichen für eine Korallenbleiche sein könnten. Im zweiten Projekt geht es um die Wasserbewegungen rund um die Korallenpolypen. Selbst ohne Strömung im Aquarium erzeugen winzige Wimpern an ihrer Oberfläche mikroskopisch kleine Strömungen, die für Atmung und Nährstoffaustausch entscheidend sind. So lernen Forschende besser zu verstehen, wie Korallen leben und auf Umweltveränderungen reagieren. 

„Österreich ist in der Meeresforschung sehr aktiv und leistet international wichtige Beiträge“, erklärt Dr. Daniel Abed-Navandi, Meeresbiologe und stellvertretender Direktor des Haus des Meeres. Er freue sich, wenn sich Unternehmen wie Canon engagieren und die wissenschaftliche Arbeit unterstützen, um Lösungen für den Schutz der Meere weiter voranzutreiben, fügt Abed-Navandi hinzu.

Auch ohne direkten Zugang zum Meer ist Österreich vom Zustand der Ozeane abhängig. Ihre Gesundheit beeinflusst Klima, Ernährung und Lebensqualität weltweit. Korallenriffe speichern CO₂ und wirken als natürliche Klimapuffer. Ihr Verlust beschleunigt die Erderwärmung und verstärkt Extremwetter, das auch Europa zunehmend zu spüren bekommt. Gleichzeitig sichern sie Fischbestände und Meeresprodukte, die auch für österreichische Märkte relevant sind.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.canon.at/view/world-unseen-coral.