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Fujifilm X-H2 mit 40,2 Megapixel-Sensor und 8K-Video

Das neue Flaggschiff der X-Serie, die Fujifilm X-H2, ist eine APS-C-Kamera für professionelle Ansprüche. (c) Fujifilm

Das neue Flaggschiff der X-Serie, die Fujifilm X-H2, ist eine APS-C-Kamera für professionelle Ansprüche. (c) Fujifilm

Die der X-H2 verfügt über einen 40,2 Megapixel X-Trans CMOS 5 HR Sensor mit rückwärtiger Belich­tung mit einem verbesserten Bildverarbeitungs­algorithmus, der eine sehr hohe Auflösung ohne störendes Bildrauschen und damit eine insgesamt überragende Bildqualität ermöglicht.

Eine weiterentwickelte Pixelstruktur führt zu einer größeren Lichtmenge auf dem Sensor, sodass ISO 125 jetzt als Standard-Empfindlichkeit zur Verfügung steht und nicht mehr über den erweiterten ISO-Bereich gewählt werden muss. Der neue Sensor lässt sich zudem mit äußerster Präzision ansteuern, was ultrakurze Belichtungszeiten erlaubt. So wurde die kürzeste Verschlusszeit des elektro­nischen Verschlus­ses um 2,5 EV-Stufen von 1/32.000 s auf jetzt 1/180.000 s erhöht. 

Insbesondere bei Aufnahmen in hellen Umgebungen eröffnen sich durch den neuen Sensor neue kreative Möglichkeiten. Damit kann man jetzt auch an sonnigen Sommertagen oder auf der Skipiste den attraktiven Bokeh-Effekt mit geöffneter Blende erzielen sowie schnelle Bewegungen mit ultrakurzen Verschlusszeiten in maximaler Schärfe einfrieren.

Fujifilm X-H2 mit dem Objektiv XF16–80 mm F4 R OIS WR: Als Kit für 2.749 Euro erhältlich. (c) Fujifilm

Ultra-hochauflösende Fotos und HEIF-Bildformat

Mit der Funktion „Pixel Shift Multi-Shot“ nimmt die Kamera nacheinander 20 hochauflösende RGB-Bilder im Rohdatenformat auf, wobei der Bildsensor nach jeder Belichtung minimal verschoben wird. Die so entstandenen Einzelfotos lassen sich mit der kostenlosen Software „Pixel Shift Combiner“ zu einer einzelnen Bilddatei mit einer Auflösung von 160 Megapixeln zusammenfügen. Die Funktion ist besonders interessant für die fotografische Doku­men­tation und Digitalisierung in den Bereichen Kunst und Kultur sowie für hochwertige Stillleben- und Produktaufnahmen.

Die X-H2 unterstützt das HEIF-Bildformat, das 10-Bit-Bilddateien liefert, die bis zu 30 Prozent kleiner sind als Standard-JPEG-Dateien. 

Profi-Videos in 8K-Qualität

Mit der X-H2 werden ultrahochauflösende Bewegtbildaufnahmen zum professio­nellen Standard: Der neue Sensor gestattet die Aufzeichnung von Videos im zukunfts­weisenden 8K/30p 4:2:2 10-Bit-Format. Das Kameragehäuse der X-H2 wurde so konstruiert, dass die von Sensor und Prozessor erzeugte Wärme schnell abgeführt wird. Dadurch können laut Fujifilm bis zu 160 Minuten in 8K-Qualität ohne Unterbrechung aufgenommen werden. 

Auch in 4K-Workflows bietet der 8K-Sensor viele Vorteile. So greift die Kamera beim internen Oversampling auf die Detailtiefe der 8K-Daten zurück, um ein 4K-Bild von überragender Qualität zu generieren. 

Auch die Digitalzoom-Funktion der X-H2 macht sich die hohe Auflösung des 40,2 Megapixel-Sensors zunutze. So kann bei 4K-Aufnahmen mit bis zu zweifacher Vergrößerung ins Bild gezoomt werden. In Verbindung mit dem XF18-120 mm F4 LM PZ WR wechselt die Kamera nach Erreichen der maximalen optischen Brennweite nahtlos zum Digitalzoom, um die Brennweite effektiv zu verdoppeln.

Effiziente Postproduktion

Die X-H2 unterstützt drei Apple ProRes-Codecs: ProRes 422 HQ, ProRes 422 und ProRes 422 LT. Bei der Aufnahme von Videos bis zu 4K-Auflösung können parallel auch Proxy-Filme (ProRes 422 Proxy) mit niedriger Bitrate aufgezeichnet werden. Da diese eine kleinere Dateigröße haben, eigenen sie sich für effiziente Workflows mit reduziertem Arbeitsaufwand in der Postproduktion.

In Kombination mit einem kompatiblen externen HDMI-Recorder von Atomos oder Blackmagic Design lassen sich zudem 12-Bit-RAW-Videodateien aufzeichnen. Diese können als Apple ProRes RAW oder Blackmagic RAW in bis zu 8K-Auflösung mit Bildraten bis 29,97 Bildern pro Sekunde gespeichert werden.

Neben dem bekannten F-Log unterstützt die X-H2 auch F-Log2, das einen er­weiterten Dynamikumfang von mehr als 13 Blendenstufen und somit mehr kreativen Spielraum in der Videobearbeitung bietet.

Intelligenter Autofokus

Die X-H2 ist mit einem innovativen Autofokussystem ausgestattet, das es der fotografierenden Person erlaubt, sich ganz auf das Motiv und die Bildkomposition zu konzentrieren. So bietet der leistungsstarke X-Prozessor 5 der X-H2 eine objektorientierte Autofokusfunktion mit Motiverkennung basierend auf künstlicher Intelligenz. Der mittels Deep-Learning-Technologie entwickelte Algorithmus erkennt und verfolgt nicht nur Gesichter und Augen von Menschen, sondern hält auch Tiere, Vögel, Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge und Züge zuverlässig im Fokus.

Der 40,2 Megapixel-Sensor besitzt mehr Phasendetektionspixel als die bisherigen Modelle der X Serie, was im AF-S-Modus zu einer noch präziseren Fokussierung, zum Beispiel bei Landschafts- oder Portrait­aufnahmen, führt. Außerdem verfügt die X-H2 (wie die X-H2S) über einen neuen AF-Algorithmus zur Vorhersage von Objektbewegungen, was eine noch zuverlässigere Schärfe­nachführung bei der kontinuierlichen Scharfstellung (AF-C) ermöglicht.

Da 8K-Videos eine besonders präzise Fokussierung erfordern, wurde auch der Video-AF-Algorithmus optimiert. Zudem gibt es einen neuen Fokusindikator, der das manuelle Scharfstellen beim Filmen erleichtert und in Kombination mit der Fokus-Peaking-Funktion verwendet werden kann.

Hoher Bedienkomfort

Die Fujifilm X-H2 ist mit einer integrierten Fünf-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS) ausgestattet. Diese ermöglicht scharfe Aufnahmen bei bis zu sieben EV-Stufen längeren Verschlusszeiten und bietet damit in vielen Situationen, z. B. bei wenig Licht, einen entscheidenden Vorteil. 

Der elektronische Sucher der X-H2 bietet ein hochauflösendes Sucherbild mit 5,76 Millionen Bildpunkten und 0,8-facher Vergrößerung. Die hohe Bildwiederholrate von ca. 120 Bildern pro Sekunde sorgt für eine natürliche Darstellung auch sehr schneller Bewegungen. Das Sucherbild ist zudem optimal korrigiert und frei von Parallaxenfehlern und Verzeichnung, die ansonsten typischerweise bei Veränder­ungen der Augenposition in Erscheinung treten.

Die X-H2 ist so gebaut, dass sie der Beanspruchung im professionellen Arbeitsalltag standhält. Wie die X-H2S verfügt sie über ein wetterfestes Gehäuse, das an 79 Stellen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Staub abgedichtet und auch bei Kälte bis minus 10 Grad Celsius voll einsatzfähig ist. 

Für zusätzlichen Bedienkomfort sorgen das Subdisplay auf der Kameraoberseite, der rückwärtige LCD-Monitor mit 1,62 Millionen Bildpunkten, die individuell konfigurierbare AF ON-Taste und die separate Videoaufnahmetaste. Der Dual-Speicherkarten-Slot der X-H2 unterstützt neben den herkömmlichen SD-Karten auch CFexpress Type B-Karten, mit denen sich unter anderem bei Serienbild- und Videoaufnahmen das volle Potenzial der Kamera ausschöpfen lässt.

Darüber hinaus ist die X-H2 (wie die X-H2S, hier ist ein Update auf die neueste Firmware erforderlich, um diese Funktion zu verwenden) kompatibel mit dem File-Transmitter FT‑XH, der kabelgebundene LAN- und drahtlose WLAN-Tethered-Videoaufnahmen erlaubt. Bis zu vier X-H2 und X-H2S können so über eine Browseranwendung gesteuert werden. Dabei lassen sich zum Beispiel die Aufnahmeparameter für jede Kamera überprüfen und anpassen sowie die Videoaufnahme für alle Kameras synchron starten und stoppen. Auch das Speichern, Kopieren und Laden von Kameraeinstellungen ist möglich.

Die Fujifilm X-H2 ist ab Ende September 2022 für 2.249 Euro erhältlich. Ein Kit der Kamera mit dem Objektiv XF16-80 mm F4 R OIS WR kostet 2.749 Euro und ist ebenfalls Ende September verfügbar.