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140 Jahre altes Foto dokumentiert Gletscherveränderungen

Die Fotografie „Dachstein: Das Verschwinden der Gletscher“ von Friedrich Simony, 1885 (c) Österreichische Nationalbibliothek

Die Fotografie „Dachstein: Das Verschwinden der Gletscher“ von Friedrich Simony, 1885 (c) Österreichische Nationalbibliothek

Simony bestieg bis zum Alter von 72 Jahren mehr als elf Mal den Gipfel des Dachsteins in Hallstatt und erforschte ihn umfassend. Dabei dokumentierte er auch den am Foto abgebildeten Rückgang des Karls-Eisfeldes, der ab 1879 besonders auffällig wurde, als ein Felsrücken im schwindenden Gletscher sichtbar wurde. Mit exakten Zeichnungen und Fotografien hielt der spätere Ordinarius für Geologie an der Universität Wien zwischen 1876 und 1889 die Gletscherschmelze fest und legte mit dieser Pionierleistung den Grundstein der modernen Gletscher- und Klimaforschung.

Im Rahmen der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek außergewöhnliche Werke aus ihren Beständen. Die Objekte werden dabei immer von einem breiten Publikum online ausgewählt und für jeweils zwei Monate ausgestellt. Die aktuell gezeigte Fotografie des Dachstein-Gletschers 1885 ist bis Sonntag, 15. Juni 2025 neben der Ausstellung „Ein Jahrhundert in Bildern. Österreich 1925–2025“ im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen.

Vortrag am 6. Mai 2025

Am Dienstag, 6. Mai 2025 um 18 Uhr findet in der Österreichischen Nationalbibliothek ein Expertenvortrag zu diesem außergewöhnlichen Bild statt. Michaela Pfundner, stellvertretende Direktorin von Bildarchiv und Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, präsentiert dabei spannende Details zur Geschichte des Objektes.