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GFX100S: Fujifilms vierte GFX-Mittelformatkamera

Die für Ende Februar angekündigte Fujifilm GFX100S ist die vierte spiegellose Systemkamera des GFX-Systems. (c) Fujifilm

Die für Ende Februar angekündigte Fujifilm GFX100S ist die vierte spiegellose Systemkamera des GFX-Systems. (c) Fujifilm

Die Fujifilm GFX100S hat einen rückwärtig belichteten 102-Megapixel-Bildsensor mit einer großformatigen Diagonale von 55 mm (43,8 mm × 32,9 mm). Er ist etwa 1,7-mal größer als ein herkömmlicher Kleinbildsensor („Vollformat“), was eine sehr geringe Schärfentiefe und eine exakte Trennung von Schärfe und Unschärfe ermöglicht. Auch der Dynamikumfang, die Farbwiedergabe sowie die High-ISO-Fähigkeiten der Kamera sind top.

Mit den 19 Filmsimulationen der Fujifilm GFX100S stehen die legendären Fujifilm Farben praktisch auf Knopfdruck zur Verfügung. Erstmals kann dabei mit der Kamera die neue Filmsimulation „Nostalgisches Negativ“ genutzt werden, die den Look der New American Color Photography aus den 1970er Jahren reproduziert. Die damit aufgenommenen Bilder zeichnen sich durch sanfte Farbigkeit und großen Detail­reichtum aus. Warme Spitzlichter und gesättigte Tiefen verleihen den Aufnahmen eine lyrische Stimmung. 

Schneller Autofokus bis -5,5 EV

Fast die gesamte Fläche des großformatigen Bildsensors der GFX100S ist mit Phasen-AF-Pixeln bestückt. Anders als herkömmliche Mittelformatkameras verfügt die GFX100S daher über eine leistungsfähige automatische Fokussierung und stellt laut Fujifilm n Verbindung mit dem Fujinon GF80mm F1.7 R WR selbst bei geringer Helligkeit von -5,5 EV bis zu 0,18 Sekunden schnell auf das Motiv scharf. Bei sich bewegenden Motiven ermöglichen der X-Prozessor 4 und ein neuer AF-Algorithmus einen präzisen Verfolgungs-AF mit intelligenter Gesichts- und Augenerkennung.

Integrierte Fünf-Achsen-Bildstabilisierung

Die GFX100S verfügt über ein Fünf-Achsen-Bildstabilisierungs­system (IBIS), das scharfe Freihand-Aufnahmen mit ultra-hochauflösenden Kameras wesentlich vereinfacht. Im Vergleich zur GFX100 ist die IBIS-Einheit der GFX100S rund 20 Prozent kleiner und 10 Prozent leichter, erreicht trotz dieser geringeren Baugröße jedoch eine Kompensation von 6 EV-Stufen gemäß CIPA-Standard. Gegenüber der GFX100 stellt dies eine Verbesserung um 0,5 EV-Stufen dar. 

Kompakt und wetterfest

Die Fujifilm GFX100S ist für eine Kamera mit großformatigem Sensor mit nur 900 Gramm relativ leicht ausgefallen. Mit ihren Abmessungen von 150 mm x 104 mm x 87 mm (BxHxT) ist sie von der Größe her vergleichbar mit vielen Kleinbildkameras, obwohl ihr Gehäuse einen fast doppelt so großen 102-Megapixel-Sensor beherbergt. Möglich wurden die kompakten Abmessungen durch die neue IBIS-Einheit, einen überarbeiteten Verschlussmechanismus sowie einen kleineren, aber leistungs­fähigen Lithium-Ionen-Akku. Im direkten Vergleich mit der GFX100 fällt die neue GFX100S etwa 6 cm kleiner und 500 g leichter aus. Der robuste und ergonomische Handgriff gewährleistet eine optimal ausbalancierte Handhabung und die ermüdungsfreie Bedienung der Kamera auch bei langandauernden Einsätzen.  

Die GFX100S ist gegen Spritzwasser und Staub geschützt und kann bei niedrigen Temperaturen bis minus 10 Grad Celsius eingesetzt werden. Das robuste Magnesiumgehäuse ist rund um den Bajonettanschluss zusätzlich verstärkt, um eine bestmögliche Stabilität bei der Verwendung von größeren und schwereren Objektiven zu garantieren. 

Bewährtes Bedienkonzept

Die Bedienelemente der GFX100S sollen sowohl Neueinsteigern als auch erfahrenen Anwendern des GFX-Systems das Handling nicht verkomplizieren. So bietet das große Einstellrad auf der Oberseite neben den Belichtungsmodi (PASM) sechs benutzerdefinierte Profile, über die direkt auf häufig genutzte Einstellungen zugegriffen werden kann. Direkt daneben bietet ein Schalter die Möglichkeit, schnell zwischen der Foto- und der Videoaufnahme hin und her zu wechseln. Zudem wurde die Ergonomie des Fokushebels überarbeitet, was eine noch intuitivere Auswahl der Fokuspunkte erlaubt.

Die Kamera besitzt auf der Rückseite ein 81 mm (3,2 Zoll) großes LC-Display mit 2,36 Millionen Bildpunkten und einer Bildfeldabdeckung von 100 Prozent. Das Display verfügt über eine Touch-Funktion und ist um 90 Grad nach oben, 45 Grad nach unten und 60 Grad nach rechts schwenkbar. Auf der Oberseite befindet sich ein 45 mm (1,8 Zoll) großes sekundäres LC-Display, das als Informationsanzeige dient. Hier lassen sich je nach Bedarf wichtige Aufnahmeeinstellungen (Belichtungszeit, Blende, ISO-Wert und Belichtungs­korrektur) und andere relevante Parameter, wie etwa die verbleibende Kapazität der Speicherkarte, anzeigen.

Hochauflösende 4K-Videos im Mittelformatlook

Die GFX100S speichert hochauflösende 4K/30p-Bewegtbilder mit 400 M/Bit im 10 Bit 4:2:0 F-Log-Format direkt auf der Speicherkarte oder als 12 Bit 4:2:2 ProRes RAW via HDMI auf einem externen Rekorder. Der großformatige Sensor ermöglicht dabei nicht nur einen attraktiven Cinema-Look mit sehr geringer Schärfentiefe, sondern auch einen großen Dynamikumfang und eine eindrucksvolle High-ISO-Performance. 

Videos können im klassischen Breitbildformat (16:9) oder in dem fürs digitale Kino entwickelten DCI-Format (17:9) aufgezeichnet werden. Zudem stehen gängige Kompressionsstandards, wie H.264 und H.265, sowie professionelle Log-Modi, wie Hybrid-Log-Gamma (HLG) und F-Log, zur Verfügung. Bei Letzteren ist das Video­signal auf den Kamerasensor abgestimmt, sodass während der Postproduktion, beispielsweise bei der Farb- und Helligkeitskorrektur, der maximale Kontrastumfang genutzt werden kann. 

Werden 4K/30p 12 Bit-Videodaten via HDMI direkt auf einem Atomos Ninja-V-Monitor-Rekorder gespeichert, können diese im ProRes-RAW-Datenformat ausgegeben werden, das eine sehr hohe Flexibilität bei der Nachbearbeitung erlaubt. Möglich ist auch die simultane Ausgabe von Rohdaten-/Log-Material sowie Filmsimulationen.

Die Fujifilm GFX100S ist in Schwarz ab Ende Februar 2021 im Handel für 5.999 Euro erhältlich. Zudem gibt es mit dem MHG-GFX S einen robusten Handgriff aus Metall, der die Handhabung der Kamera in Verbindung mit größeren Objektiven verbessern soll. Die Bodenplatte verfügt darüber hinaus über ein Schwalbenschwanz-Profil für Arca-Swiss-kompatible Schnellkupplungen, um zügig zwischen Freihand- und Stativaufnahmen wechseln zu können. Der Handgriff ist mit der Kamera ebenfalls Ende Februar erhältlich und kostet 149 Euro.

Weitere Infos finden Interessierte unter www.fujifilm-x.com/de und unter www.fujifilm.eu/de.